Eingesetzte Fahrzeuge

Bisher ist dieses Thema wohl wenig erforscht. Aus dem Feldbahnforum kamen einige wertvolle Hinweise anhand der wenigen alten Abbildungen.

Dampflokomotiven

Als gesichert gilt, dass auf Strecke C (Firma Rousselle in den 1920er Jahren) Dampfloks eingesetzt waren. Abbildungen sind mir zur Zeit nicht bekannt.

Auf der Dietesheimer Strecke (B, Strecke zum Main) war in früher Zeit (ab etwa 1906) eine 30 PS Dampflok der Maschinenfabrik Heilbronn im Einsatz. Die Spurweite betrug damals noch 720mm.

Hier die Abbildung einer vielleicht ähnlichen Heilbronner Dampflokomotive, Baujahr 1900 mit 35 PS Leistung aus dem Frankfurter Feldbahnmuseum. Die Spurweite dieser Maschine beträgt allerdings die üblichen 600mm.


Die Aufnahme entstand am 6. Juni 1987, bei der Eröffnung des Frankfurter Feldbahnmuseums.


Inzwischen ist die Lokomotive hervorragend betriebsfähig aufgearbeitet worden (leider besitze ich kein aktuelleres Foto).

Verbrennungstriebfahrzeuge

 Nach Umspurung bzw. Neubau der Strecken B und C waren zunächst Benzoltriebwagen der Firma Deutz, später Dieselloks von Henschel und Gmeinder im Einsatz. Alle bisher nachgewiesenen eingesetzten Verbrennungstriebfahrzeuge waren offen (ohne Führerhaus).

Deutz-Benzoltriebwagen vom Typ ML 116/216 (6 PS/7 PS) - Laut Deutz Lieferverzeichnis wurden zwei geliefert (Recherche: Jürgen Wening, Lars Ridder, Feldbahnforum):

  1. Deutz 6695/25, ML 116 Tr, geliefert am 25.02.25 an Georg Krebs III, Steinbruchbesitzer, Dietesheim am Main, in 600mm Spurweite. (= Strecke A) - Anmerkung: Typ 116 hätte eigentlich 6 PS - dem widerspricht aber die Leistungsangabe im LV mit 7 PS (was ein Fehler sein könnte).
  2. Deutz 6871/1925, ML 216 Tr, 600 mm, 07.09.1925 an Herbstmesse, Frankfurt /28.12.1925 Basaltwerk der Gemeinde Dietesheim, Dietesheim a.M. {LB S. 347, MNr. 132778 stimmt nicht mit Motorliste überein} (= Strecke B)

Die einzige mir bekannte Abbildung, zeigt sehr wahrscheinlich Benzoltriebwagen 1.) im Betrieb Krebs III vor dem noch heute vorhandenen Lokschuppen am Schüsslersee (Strecke A, 1923).

 

(Sammlung Matthias Koch, Leipzig, Geschichtsverein Mühlheim)

 

Weitere Abbildungen eines solchen Fahrzeugs findet man bei

die-spreewaldbahn.de (1)

die-spreewaldbahn.de (2)

eichenberger-waldbahn.de

 

Auf dem Foto hier auch zu sehen: Die Transportkiste, die das Fahrzeug zu einem Gütertriebwagen macht.

Hier die zeitgenössische Abbildung eines solchen Triebwagens. Aufgenommen von der anderen Seite.

 

(mit freundlicher Genehmigung: Eichenberger Waldbahn, Lars Ridder)

Der ELUCO Triebwagen: ein erhaltenes, zum Deutz Triebwagen baugleiches, Fahrzeug bei der Eichenberger Waldbahn.

 

(mit freundlicher Genehmigung: Eichenberger Waldbahn, Lars Ridder)

Diesellok Henschel DG 26 (Info: Lars Ridder, Feldbahnforum)

Auf mehreren Aufnahmen von Strecke A und B ist mehr oder weniger deutlich eine Henschel DG 26 zu sehen. Die Henschel DG 26 taucht zeitlich erst viel später auf, als der Benzoltriebwagen. Entweder gab es mindestens je eine DG 26 auf Strecke A und B oder beide Strecken waren miteinander verbunden.

Ganz in der Nähe, auf dem Sturzgerüst am Schüsslersee (Strecke A, 1960?) entstand dieses Foto einer Henschel DG 26 

 

(Sammlung Matthias Koch, Leipzig)

Diesellok Gmeinder 10/12 PS

In der Publikation des Mühlheimer Geschichtsvereins (siehe Literatur) gibt es die Abbildung einer Gmeinder 10/12 PS Diesellokomotive bei Krebs III.

 ... in Ermangelung eines Originalfotos, hier die Busch Modelle. Welche die Farbe die Lok hatte, kann man anhand der alten Schwarzweiß Fotos sowieso nicht mehr sagen (ich nehme aber an wahrscheinlich grün).


Wie schon erwähnt fuhren in Mühlheim nur offene Loks - also die hintere Variante.

Wobei man dort deutlich das Gmeinder Schild erkennen am Kühler konnte - so wie bei der vorderen Lok.


(... dass es eine der Dietesheimer Loks als Modell gibt, lässt einen doch über ein Dietesheimer Landschaftsmodell oder Diorama nachdenken ...)

Loren

Auf der Strecke B waren zunächst Holzkastenkippwagen in 720mm Spurweite im Einsatz. Die Wagen wurden vor Ort gezimmert, nur Beschlagteile, Lager und Achsen hinzugekauft.

 

Im Bruch Krebs III (Strecke A) sollen zur Betriebszeit des Benzoltriebwagens (damals einziges Triebfahrzeug bei diesem Betrieb) 70 Loren mit 0,75 Kubikmeter Fassungsvermögen im Einsatz gewesen sein. Hinzu kamen noch viele Plattformloren für die behauenen Steine.

Steinheimer Vorgartenlore (Strecke C, 2014)

Aus dem Frankfurter See geborgene Plattformlore (Strecke A, 2008)