Hallo

Herzlich willkommen auf meiner Webseite.

 

Hier geht es um das Thema Eisenbahn. Die moderne Bahn ist für mich weniger interessant. Mich interessiert die Geschichte und welche Spuren sie hinterließ. Der heutige Zustand der Bahn, der Bahnhöfe und das heutige Bahnnetz lässt nicht mehr erahnen welche Bedeutung die Bahn und auch die kleinen Bahnen "rechts und links" in der Vergangenheit einmal hatten.

 

Den kleinen lokalen Bahnen gilt mein besonderes Interesse: Kleinbahnen, Schmalspurbahnen, Feldbahnen. Viele kennen die Harzquerbahn, oder die sächsischen Schmalspurbahnen. Aber wer weiß noch, dass es zum Beispiel eine Schmalspurbahn von Gelnhausen in das Biebertal im Spessart gab? Diese bei Ausflüglern in der Nachkriegszeit beliebte Bahn wurde so gründlich entsorgt, dass es noch nicht mal für eine Denkmallok oder auch nur einen Wagen gereicht hätte (die Wagen wurden nach Betriebseinstellung auf offener Strecke abgefackelt, so dass noch nicht mal ein Wagenkasten als Lagerschuppen hätte überleben können).

 

Mehr durch Zufall als geplant stieß man auch in seiner näheren Umgebung - bei mir der Raum Hanau - auf Spuren der Vergangenheit: Schmale Gleise im Wald, einen verlassenen Bahnübergang, Stahl- oder Betongerüste in der Landschaft, ein freistehendes Gebäude auf dem Land (offensichtlich ein ehemaliger Bahnhof mit Lokschuppen), ein seltsam gerader und gleichmäßig ansteigender Weg (ein ehemaliger Bremsberg ohne Gleise).

 

Vieles von dem, was ich als Jugendlicher vor 30-35 Jahren entdeckt hatte ist inzwischen verschwunden, überbaut, abgerissen, zubetoniert.

 

Die Orte sind noch da - man kann sie besuchen, dort spazieren gehen, wandern und erkunden. Und man entdeckt dann doch noch das eine oder andere - wenn auch versteckt oder verändert.

 

 

Die Anfänge ...

Diese - jetzt leeren Hallen - stehen in Dörnigheim, in der Eichenheege am Waldrand. Und sicher werden sie bald abgerissen ...

Früher war hier eine Baufirma. Als ich ein kleiner Steppke von 3 oder 4 Jahren war, hob mein Vater mich auf seine Schultern und ließ mich über die Hecken schauen.


Hier stand alles voller Lokomotiven! Kleine, offene und geschlossene Diesellokomotiven und auch einige Dampfloks. Eine der Dampfloks tauchte frisch lackiert im klassischen schwarz-grün etwa 1967 als Spielplatzlok im Nachbarort Mühlheim auf.


Man kann sich nicht vorstellen was da los war! Massenhaft Kinder, man kam überhaupt nicht dran.


Die letzten drei Dieselloks verschwanden erst nach 2000, zwei davon befinden sich heute bei der Feldbahn in Guldental


So sieht die Dörnigheimer Lok heute, nach etwa 47 Jahren Abstellzeit im Freien aus (2014).


Sie stand etwa 40 Jahre im Mühlheimer Bürgerpark. Dann wurde sie von einem Eisenbahnfreund gekauft und befindet sich heute auf einem Grundstück im Rodgau.

Hier eine baugleiche Lokomotive. Es handelt sich um eine Henschel Fabian, 50 PS.

 

Fast so schön sah die Dörnigheimer Lok bei ihrer Aufstellung in Mühlheim auch noch aus.

 

 

(Das Foto entstand bei Eröffnung des Frankfurter Feldbahnmuseums am 6. Juni 1987)

Irgendwann, so um 1977 oder 78 herum, entdeckte ich eher durch Zufall, einen Bahnübergang zwischen Dietesheim und Steinheim mit ganz ungewöhnlich schmalen Gleisen, als wir mal mit dem Auto dort entlang fuhren.

Kurze Zeit darauf bin ich mit dem Fahrrad dort hin gefahren. Ich entdeckte die Reste der Verladerampe am Main und den Damm der von der Straße dorthin führte und auf dem noch die zugewachsenen Gleise lagen.

Auf der anderen Seite des Bahnübergangs im Wald, Richtung Gruben, lagen keine Gleise mehr. Bis zum Werkszaun der damals noch in Betrieb befindlichen Gruben der Mitteldeutschen Hartsteinindustrie konnte man die Trasse noch verfolgen. Am Zaun war dann Schluss.

 

Ich stellte dann gedanklich die Verbindung her zwischen der Lok auf dem Spielplatz und dieser Bahn - die Spurweite war dieselbe. Allerdings sollte sich diese - eigentlich nahe liegende Annahme - später als falsch herausstellen.